2019 - Hofgeismar Seefahrer in Hofgeismar
Ahoi Matrosen!
Wir, die Kinder und
Mitarbeiter des Sommerlagers 2019, melden uns
zurück.
Nach einer Woche auf hoher See haben wir die Segel eingeholt und gehen von Bord. Allerdings nicht mit leeren Händen: Wir haben euch von so einigen Schätzen und Abenteuern zu berichten…
Als wir insgesamt 28 Mitarbeiter uns am 13. Juli auf den Weg nach Hofgeismar machten, um zwei Tage später 53 unerfahrene Seefahrer auf unserem Schiff zu empfangen, wussten wir noch nicht wirklich, was dieses Sola alles bringen würde. Mit an Bord waren auf jeden Fall ein neuer Zeltplatz, neue Programmpunkte, neuer Mut zur Lücke, die neue Bühne (tausend Dank an dieser Stelle für alle Spenden!) und wie immer neue Herausforderungen und neue Chancen.
Erste verdutzte Gesichter der Matrosen gab es schon direkt nach dem ersten Aufstehen: Was? Kein Frühsport? Zähneputzen in einem richtigen Bad? Und was macht auch die Kombüse da im festen Haus?? Während der anschließenden Bibelentdeckerzeit ging es mit Paulus auf große Fahrt. Wir entdeckten, dass Jesus in Paulus Leben mal so richtig Klarschiff gemacht hatte und der daraufhin völlig den Kurs änderte. Moment: Wir entdeckten? Ja! Denn in der Bibelentdeckerzeit war der Name Programm. Anstatt uns alles vorkauen zu lassen gingen wir selbst auf Entdeckungsreise. Mit der Bibel in der Hand ging es ab in die Zeltgruppen, um herauszufinden, was wir eigentlich gut, richtig doof oder (be)merkenswert an den Geschichten von Paulus finden.
Gemeinsam saßen wir, Zeltmitarbeiter und Kinder, also im selben Boot und natürlich entstanden viele Fragen. Deshalb durften wir im nächsten Schritt mit allen zusammen im großen Zelt einen Mitarbeiter, der sich gut vorbereitet hatte, mit all den spannenden Fragen löchern. Es entstand so viel Tiefgang, dass auch wir Mitarbeiter manchmal auf Grund liefen, denn wir konnten bei Weitem nicht alles beantworten – und das ist auch gut so. Denn wir dürfen auch schwierige Fragen stellen und obwohl wir nicht auf alle eine Antwort bekommen, können wir dennoch darauf vertrauen, dass wir mit Jesus zusammen zu einem sicheren Ziel kommen. Und das haben wohl nicht nur die Kinder verstanden, die man ab und zu mit aufgeklappter Bibel zwischen anderen kickenden und spielenden Kindern antraf!
Nicht ruhiger ging es auch beim Nachmittags- und Abendprogramm weiter: Wir entdeckten Indien, trieben Handel, verteidigten unser Schiff gegen fiese Piraten und vieles mehr. Dabei strandeten wir übrigens an einem Tag pitschnass, durchgefroren und dennoch fröhlich singend mit knapp 70 Leuten im Gemeindehaus einer katholischen Kirche, das uns als Unterschlupf während eines Unwetters geöffnet wurde – unser persönliches Solawunder!
Eins noch: Stille Wasser sind tief. Es gab einen Abend, an dem einer unserer herausragenden Schiffsköche sagte: „So ruhig habe ich den Zeltplatz noch nie erlebt“. Es war der Gebetsabend, an dem nicht nur die Kinder von ganz viel Tiefgang verblüfft waren…
Gott überrascht, das haben wir wohl aus diesem Sola gelernt. Nicht alles lief nach unserem Plan, aber wir sind der festen Überzeugung, dass alles nach Gottes Plan lief. Wir haben Neues gewagt und es hat sich wirklich gelohnt. Und jetzt heißt es wohl: Fahrt aufnehmen und weiter mit Jesus auf Schatzsuche gehen – Denn er wird nicht aufhören, uns zu überraschen.
Danke an alle Mitarbeiter.
Vielen Dank an Emma für den spannenden Einblick.